SDK-Daten verlieren ihre Relevanz

Seit dem Release von iOS 14.5 haben global nur 13 Prozent aller ausgewerteten Nutzer mit aktuellem System zugestimmt, dass die Apps Tracking-Daten sammeln dürfen. Hingegen nutzen in ca. 5 Prozent der Nutzer die System-Einschränkung für das Tracking jener Daten. Sie lehnen das Tracking grundsätzlich ab.

Nur rund 13 Prozent der Nutzer von iOS 14.5 erlauben ihren Apps das Sammeln von Tracking-Daten.

WHATALOCATION nutzt zur Auswertung von Passantenfrequenzen ausschließlich anonymisierte Signaldaten aus dem deutschen Mobilfunknetz. Und das hat einen guten Grund: Wir lieben Datenschutz und möchten unseren Kunden höchst-mögliche Sicherheit in der Datenerhebungsmethode bieten. Neben dem Datenschutz spielt die unübertroffene Quantität und Qualität der Mobilfunkdaten ebenfalls eine wichtige Rolle für unser Datenkonzept. Schon zu den Anfängen von WHATALOCATION im Jahr 2019 haben wir uns gegen die Nutzung von Daten ausgesprochen, die mittels App-Tracking auf unseren Endgeräten erhoben werden.

Die Basis von WHATALOCATION sind validierte und anonymisierte Signaldaten aus dem deutschen Mobilfunknetz. Telefoniert eine Person mit seinem Handy oder schickt sie eine SMS oder nutzt das mobile Internet, wird dies zum Zweck des Netzmanagements an der Mobilfunkzelle gezählt. Auch meldet sich ein Mobilfunkgerät in längeren Zeitabständen automatisch im Mobilfunknetz an, wodurch weitere Daten in Bewegungsstromanalysen einfließen. WHATALOCATION erhält diese Daten in anonymer Form zur statistischen Auswertung.

Mit der Veröffentlichung von iOS 14.5 änderte sich für alle Nutzer der aktuellen Firmware auch, wie sie über das Tracking-Verhalten ihrer Apps entscheiden können. Sämtliche Apps müssen ab sofort beim Nutzer um Erlaubnis bitten, wenn sie Tracking-Daten sammeln möchten. Darunter fallen neben werberelevanten Daten auch Bewegungsdaten der Handybesitzer. Wie die ersten Zahlen belegen, muss sich die Milliarden schwere mobile Industrie nun darauf einstellen, dass Nutzer sehr zögerlich mit der Freigabe ihrer Daten umgehen werden. Im aktuellen Bericht von Flurry Analytics, die zu Verizon Media gehören und seine Software in über 1 Mio. mobiler Apps einsetzt, spiegeln sich die Befürchtungen für datengetriebenen Unternehmen wider.

Seit dem Release von iOS 14.5 haben global nur 13 Prozent aller ausgewerteten Nutzer mit aktuellem System zugestimmt, dass die Apps Tracking-Daten sammeln dürfen. Hingegen nutzen in ca. 5 Prozent der Nutzer die System-Einschränkung für das Tracking jener Daten. Sie lehnen das Tracking grundsätzlich ab.

Und das ist erst die Spitze des Eisbergs. Gegen diese großangelegte Offensive der Transparenz können sich Entwickler kaum wehren, denn sie gilt nicht nur für neue Apps, sondern auch für anstehende Updates. Dies sorgte auch bei Google für Wirbel. Zwar hat Google laut The Verge bei Apps wie Google Übersetzer oder Google Authenticator bereits nachgelegt, für andere Dienste wie YouTube oder Gmail gab es allerdings seit Wochen kein Update mehr. In einem Blog-Eintrag verspricht Google weitere Updates für die Zukunft – Datenschutz-Hinweis inklusive. Und dies wird sich dann auch auf das Datentracking von Andriod-Geräten auswirken.

Damit jene Dienste nicht mehr Daten als nötig sammeln, integriert Apple eine weitere Funktion in iOS, iPadOS und tvOS. Mit Hilfe von App Tracking Transparency müssen Apps den Nutzer erst um Erlaubnis fragen, bevor sie Ihre Daten auch in Apps oder auf Websites von Drittanbietern mitschneiden. Genauso wie bei der Freigabe der Kamera oder des Standortes erscheint ein kurzer Dialog auf dem Bildschirm, bei dem Nutzer entscheiden, ob sie der App Daten-Tracking erlauben wollen oder nicht.

SDK-Daten verlieren ihre Relevanz

Durch die Nutzung von Signaldaten aus dem Mobilfunknetz ist WHATALOCATION davon nicht betroffen und unsere genutzten Daten werden sich auch in Zukunft unter strengsten Datenschutzrichtlinien in der Datenqualität und -quantität weiter verbessern.

Nur wer am Ende eine gute Datenbasis hat, ist in der Lage, unterschiedlichste Daten mit einander zu verbinden, um weiterreichende Analysen zuzulassen. Eine erhöhte Datenquantität darf nicht zulasten der Datenqualität gehen und umgekehrt. Passanten - also potenzielle Kunden - sind die Basis aller unserer Auswertungen. Denn diese Menschen kaufen am Ende Waren im stationären Handel, benötigen eine smarte Infrastruktur in einer Stadt und geben Aufschluss über die Bedürfnisse eines urbanen Raumes.

Wer nachhaltigen und positiven Einfluss auf einen urbanen Raum ausüben möchte, sollte frühzeitig überlegen, auf welches "Datenpferd" man setzt. Im Bereich der Navigation, Routings oder auch Logistik sind APP-basierte Daten im Vorteil. Wenn es um Standortentscheidungen für den stationären Handel, Real Estate oder Stadtplanung geht, setzen sich Mobilfunkdaten allerdings heute durch und werden auch zukünftig unter der Berücksichtigung der 5G-Technologie einige Innovationen mit sich bringen. So erleben wir bereits heute einen Wandel im Bereich der Außenwerbung. Eine Vielzahl an großen und kleinen Unternehmen aus der Außenwerbung hat bereits heute erkannt, dass das Datentracking über Smartphone-Apps keine Mehrwerte im Vergleich zu Mobilfunkdaten hat.

Bevor Sie also in eine Lösung investieren, die auf App-Tracking aufbaut, sollten Sie genau überlegen, ob Sie damit auch langfristig arbeiten können. Gerne beraten wir Sie kostenfrei.

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