Schadet mangelnde Datenkompetenz?

74% sind schon heute überfordert.

74 Prozent der Mitarbeiter in Deutschland fühlen sich im Umgang mit Daten unwohl. Sie scheuen sie, denn der Einfluss mangelnder Datenkompetenz in deutschen Unternehmen ist laut der einer aktuellen Studie des  Data-Literacy-Project enorm. Schadet mangelnde Datenkompetenz?

2018 zeigte das Data-Literacy-Project (DLP) in einer ersten Studie, dass Unternehmen durch den kontinuierlichen Aufbau von Datenkompetenz innerhalb des eigenen Unternehmens Werte nachhaltig steigern könnten. Das DLP hat in einer Folgestudie neue Insights veröffentlicht und in der groß angelegten Umfrage einen neuen Aspekt hinzugefügt: Schüren Daten Angst? Welchen Einfluss hat eine stark digitalisierte und datengetriebene Geschäftswelt? Weitgehende Transformationen von Organisationen - die bares Geld und bessere Geschäftsprozesse bedeuten, bringen auch neue Herausforderungen in den Fähigkeiten im Job mit sich. Überfordert dies den Mitarbeiter von heute? Oder verlieren Angestellte - nur allein der enormen Herausforderung - den Willen zur Weiterentwicklung?

Eines steht 2020 zum Status quo der globalen Datenkompetenz fest: Die Mehrheit an Unternehmen schätzen den Wert und den Einfluss von Daten entlang der gesamten Wertschöpfungskette als sehr hoch ein. Doch zwischen der Entwicklung von tatsächlich fähigen Teams bis zu einer vollständig funktionierenden datengetrieben Organisation herrscht eine große Lücke im Bestreben, dieses Ziel zu erreichen. 74 Prozent aller Befragten gaben zu, dass sie sich in der Arbeit mit Daten unwohl und sogar überfordert fühlen. Deutsche Unternehmen liegen mit genau 74 Prozent im besorgniserregenden Durchschnitt.

Stress- und Technikprobleme schaffen jährlich ein 21-Milliarden-Defizit allein in Deutschland.

Die meisten der befragten Unternehmen, würden gerne ganz vorne mitspielen, denn die gesamte Analytics Economy wächst. Denn genau diesen Unternehmen fehlen für eine erfolgreiche Umsetzung wesentliche  Erfolgsfaktoren: 

  • ein konkreter Umsetzungsplan
  • eine fundierte Basis in Datenkompetenz und -souveränität
  • das Zutrauen in einer kontinuierliche datengetriebene Unternehmenssteuerung

Das Fehlen dieser wesentlichen Erfolgsfaktoren ist besorgniserregend, denn die Chancen, ein Unternehmen dank Datenkompetenz dauerhaft und nachhaltig für die Zukunft aufzustellen werden verspielt.

Es bedeutet einen immensen Schaden, wenn Mitarbeiter sich mit dem Verstehen von Daten schwertun. Dieser Schaden lässt sich leicht quantifizieren: Laut der aktuellen DLP-Studie (global, 9000 Mitarbeiter in allen Job-Ebenen), verlieren Unternehmen pro Jahr im Schnitt mehr als fünf Arbeitstage pro Mitarbeiter. Und den Grund kennen wir alle: Mitarbeiter mit Aufgaben mit Datenbezug schieben aufgrund von Stress, verursacht unter anderem durch Daten-, Technik- oder Informationsprobleme und Krankmeldungen (in Deutschland: 36 Stunden und 52 Minuten) die Arbeit einfach auf.

Daten zu verstehen ist ein Lernprozess

Wissenschaftler habe ausgerechnet, was der globale Produktivitätsverlust kostet: Ca. 109,4 Milliarden US-Dollen werden so jedes Jahr allein in den USA wortwörtlich verbrannt, Großbritannien 13,17; Japan bringt es auf 15,16 Milliarden und Frankreich auf 10,9. Australien schafft 9,4 und Schweden 3,2 Milliarden. Deutsche Unternehmen schaffen es aufgrund von Datenproblemen, digitale Technologien und deren Nutzung auf rund 23,7 Milliarden Dollar.

Die neue Studie des DLP widmet sich vor allem der Frage, wie sich der Mangel an Datenkompetenz von Unternehmen auswirken, um in einer datengetriebenen Welt erfolgreich zu sein. Nahezu alle Befragten der Studie (87 Prozent) nehmen interessanterweise digitale Informationen als kritischen Faktor für ihren Joballtag wahr. Lediglich ein kleiner Bruchteil ist in der Lage datenbasiert zu entscheiden. In Deutschland gaben nur unglaubliche 14 Prozent an, dass sie beim Start ihres aktuellen Jobs eine ausreichende Einführung in das effektive Nutzen von Daten erhalten zu haben - international liegt der Durchschnitt bei rund 25 Prozent. Weltweit halten sich nur 21 Prozent selbst für souverän im Umgang mit Daten. Sie vertrauen laut der Umfrage darauf, dass sie fundiert so Entscheidungen treffen können. Es ist keine Überraschung, dass Deutschland mit 17 Prozent unterdurchschnittlich abschneidet, wenn es darum geht Daten zu verstehen, zu lesen, zu hinterfragen und sie erfolgreich für eine Aufgabe zu verwenden. Global betrachtet, vertrauen die befragten Mitarbeiter sich selbst nur 37 Prozent mehr, wenn sie datenbasiert Entscheidungen treffen müssen. Deutsche Unternehmen schaffen es hier auf rund 42 Prozent.

Daten? Ich bin dann mal weg...

Man kann sich vorstellen, dass Mitarbeiter auf der ganzen Welt sehr kreativ werden, wenn sie nach Auswegen suchen, um ihr Unwohlsein zu bekämpfen. Kreativ bedeutet allerdings nicht pro-aktiv, sondern eher Wege zu finden, um auf Tauchstation zu gehen. Um Aufgaben mit Datenbezug zu umgehen, suchen überforderte Mitarbeiter bewusst nach Wegen, diese Aufgaben in ihrem Job zu vermeiden. 36 Prozent der Befragten gaben an, dass nach anderen Möglichkeiten suchen, um ihre Aufgaben auch ohne Daten verwenden zu müssen zu bewältigen.

61 Prozent haben die Ansicht, dass der Daten-Overkill eine Mitschuld für Stress am Arbeitsplatz ist. In Deutschland schafft es der Wert auf 54 Prozent. Nahezu ein Drittel der Studienteilnehmer gaben zu, dass sie gerne einen Krankheitstag wegen Stress durch Technologie-, Informations- und Datenproblemen einreichen. Bei deutschen Angestellten zeigt sich mit 28 Prozent ein ähnliches Bild.

Was ist die Lösung?

Das DLP empfiehlt Führungskräften, dass sie ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mehr unterstützen und motivieren sollten, mit Daten einfacher, sicherer und selbstbewusster Entscheidungen zu treffen. Denn Fachkräfte, die sich selbst als datensicher einschätzen, fühlen sich laut der Studie des DLP um mindesten 50 Prozent eher in der Lage, bessere Entscheidungen zu treffen und souveräner aufzutreten.

Zusätzlich gaben 37 Prozent der weltweiten Befragten an, dass Schulungen in Bezug auf Datenkompetenz die Produktivität steigern können. Es macht also Sinn, Investitionen in diese Segmente zu tätigen. Das DLP liefert sogar einen konkreten Vorschlag, wie wesentliche Schritte einer Datenkompetenz-Strategie aussehen könnten. Sie beinhaltet die Förderung einer datenorientierten Belegschaft, die Definition klarere Erwartungen und Ziele und das Etablieren einer fundamentalen Datenkultur.

In unserer Produktentwicklung war immer klar, dass Unternehmen mit dem Aufbau von Datenkompetenz ihre Schwierigkeiten haben. Deutsche Unternehmen haben im weltweiten Vergleich hier das Nachsehen. "Nicht noch ein Datenprovider!" - das hörten wir in unserer Anfangszeit immer wieder.

Mitarbeiter im Einzelhandel haben Angst vor dem Umgang mit Daten. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich WHAT A LOCATION! zu einem DlaaS (Data Literacy as a Service) Anbieter entwickelt hat. Wir wollen nicht, dass Mitarbeiter endlos Kompetenzen bilden müssen. Mit WHAT A LOCATION! kaufen Unternehmen Datenkompetenz ein und tragen so zum benötigten Erfolg bei, den es braucht, um unser urbanes Leben in immer schneller wachsenden Städten lebenswert zu lassen.

Schadet mangelnde Datenkompetenz?
WHATAPOSITION